Identität, Wissen, Ambivalenz – Ein sozialpsychologisches Modell der Erfahrung des Fremden

  • Бернд Шефер
  • Мартин Скарабис
  • Бернд Шлёдер

Abstract

Die Erfahrung des Fremden ist ein in der aktuellen sozialpsychologischen Forschung nahezu unbeachtetes Thema. Mit Bezug auf philosophische und soziologische Ansätze haben Schäfer und Schlöder (1994) ein Modell der Erfahrung des Fremden vorgelegt. Im Rahmen dieser Konzeptionwird Fremdheit als Herausforderung der Identität einer Person oder eines sozialen Gebildes aufgefaßt. Als zentrale Komponenten der Identität warden präskriptive Anteile selbstbezogenenWissens betrachtet, die aufgrund ihresBezuges zu sozialenWerten mit einem Geltungsanspruch verbunden sind. Es wird angenommen, daß das Fremde eine Abweichung von zentralen Identitätsaspekten signalisiert und damit eigene Identitätsansprüche in Frage stellt. Aufgrund fehlender Informationen und Erfahrungen mit dem Fremden kann vorläufig nicht entschieden werden, ob diese Abweichung als Chance oder Gefahr aufgefaßt wird. Es resultiert eine ambivalente Reaktion. Neben dieser Fremdheit im engen Sinne finden sich im Modell noch weitere Facetten der Erfahrung von Fremdheit, die aber zu anderen Reaktionsqualitäten führen (Indifferenz oder Valenz).

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Published
2011-03-16
How to Cite
ШеферБ., СкарабисМ., & ШлёдерБ. (2011). Identität, Wissen, Ambivalenz – Ein sozialpsychologisches Modell der Erfahrung des Fremden. Psychology. Journal of the Higher School of Economics, 1(1), 24-51. https://doi.org/10.17323/1813-8918-2004-1-24-51
Section
The problem of Strengeness in Psychology